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Teuerung, steigende Kranken­kassen­prämien oder hohe Strom­kosten: Hat die Schulden­falle einmal zuge­schnappt, ist der Ausweg meist steinig. Fach­stellen von Kirche und Kanton bieten kosten­lose Finanz- und Budget­beratungen sowie organisa­torische Unter­stützung an.

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Die Teuerung, steigende Gesundheitskosten oder hohe Stromkosten schlagen den Menschen aufs Gemüt – und aufs Porte­monnaie. Wenn dann noch die Steuer­rechnung ins Haus flattert, ist es schnell passiert: Aus Rech­nungen werden Mah­nungen, aus Mah­nungen Betrei­bungen. Finanz- oder Budget­beratung von Kirche und dem Kanton bietet kosten­los Hilfe­stellung an: Menschen, die mit admini­strativen Auf­gaben über­fordert sind, erhalten praktische Unter­stützung. In einem Erst­gespräch ver­schaffen sich die Sozial­arbeitenden einen Über­blick über die finan­zielle Situa­tion.

Die Unter­stützung kann umfassen:

  • Unter­stützung in der Bear­beitung und der Organi­sation der Brief­post
  • Erstellen eines Ablage­systems
  • Unter­stützung in der Kommuni­kation mit Behörden und Versicherungs­anstalten
  • Förderung der Selbst­ändigkeit durch Coaching in den einzelnen Auf­gaben

Anspruch auf Unter­stützung klären

«Unser Blick ist ganz­heitlich. Wir berück­sichtigen in unserer Beratung alle Lebens­sphären einer Person: Familie, Gesund­heit oder Arbeit. Manchmal empfehlen wir auch eine Sucht- oder Psycho­therapie», so Andrea Steiger, Angebots­leiterin der kirch­lichen Sozial­beratung, eine Dienst­leistung der Street­church und der reformierte Kirch­gemeinde Zürich. Bei finan­ziellen Eng­pässen, Schwierig­keiten im Umgang mit Geld oder bei Ver­schuldung analysieren die Sozial­arbeitenden die Einkommens- und Ausgabe­situation sowie der Umfang der Ver­schuldung.

Die Unter­stützung kann umfassen:

  • Budget­beratung
  • einfache Schulden­beratung
  • allenfalls Triage an Schulden­beratung bei komplexen Situa­tionen
  • Coaching im Umgang mit Geld
  • Klärung von finan­ziellen Ansprüchen und Unter­stützung bei deren Durch­setzung

Scham oft schnell kein Thema mehr

Grund­sätzlich sind es Menschen jeden Alters, die sich Hilfe holen. «Oft ist eine grosse Ohnmacht zu spüren. Hinzu kommen Wut und Trauer – oft auch Scham. Ist die Vertrauens­basis in einer Beratung gegeben, ver­schwindet die Scham aber meistens sehr schnell», sagt Andrea Steiger. Speziell bei jungen Erwach­senen ist der Schulden­berg häufig eine Folge der Sehn­sucht nach Zugehörig­keit und materiellen Status­symbolen. Dies führe dazu, dass sie aus einer verantwort­lichen Perspek­tive falsche Prio­ritäten setzen würden.

Bei komplexen Schulden­sanierungen arbeitet die kirch­liche Sozial­beratung mit der Schulden­beratung des Kantons Zürich ↗ zusammen. Diese bietet persön­liche sowie auch Beratungen per Telefon an.




Informationen und Adressen:


Streetchurch
Reformierte Kirche Zürich Sozialberatung
Badenerstrasse 69
8004 Zürich

044 552 42 42
sozialberatung@streetchurch.ch

Infoblatt Sozialberatung (Download)
Website Sozialberatung Streetchurch ↗

Schuldenberatung Kanton Zürich
Schaffhauserstrasse 550
8052 Zürich

043 333 36 86
info@schulden-zh.ch

Website Schulden­beratung Kanton Zürich ↗

Telefo­nische Beratung Montag bis Donnerstag zwischen 10 und 13 Uhr unter der Telefon­nummer 043 333 36 86 oder unter der Schuldenhotline 0800 708 70