Metzler Orgel Grossmünster
Das Instrument eignet sich mit seinem durchsichtigen wie auch farbigen Klang sehr gut für die polyphone Musikwiedergabe. Die kupfernen Prospektpfeifen sind sehr prägend. Der offene 32-Fuss im Pedal von Kuhn aus dem Jahre 1876 wurde wiederverwendet. Der Kampf des Orgelbauers im Jahre 1958 für eine mechanische Spieltraktur war enorm gross und wurde gewonnen! Die horizontal in den Raum hinausragenden Spanischen Trompeten sind von akustischer und optischer Relevanz.
Erbauer
Metzler Orgelbau AG, 8953 Dietikon, Karte
Tel. 044 740 80 80, E-Mail, Fax: 044 740 80 66, Web
Baubeginn
1960
Orgeltyp
Kirchen-Orgel
Unterhalt
Metzler Orgelbau AG, 8953 Dietikon, Karte
Tel. 044 740 80 80, E-Mail, Fax: 044 740 80 66, Web
Standort
Evang.- ref. Kirche Grossmünster, 8001 Zürich, Karte
Tel. 0442506633, E-Mail, Web
Administration
Ref. KG Zürich Grossmünster, 8001 Zürich, Karte
Tel. 044 250 66 51, E-Mail, Web
Standort Detail
Auf der Ost-Empore, nicht allzuviel Platz um den Spieltisch herum
Zugang zur Orgel
über Treppenhaus und Seitenemporen
Einsatz
Gottesdienste, Orgelkonzerte, Trauungen, Beerdigungen, Orgellehrstunden mit Studenten,
Dokumente
GMZH 1960 Ausführliche Einweihungsbroschüre der Metzler Orgel
Tonproben
GMZH 2006 Musik auf der Metzler-Orgel von Rudolf Scheidegger (mp3)
Disposition
Chorpositiv (8 Register)
1
Hauptwerk (15 Register)
2
Oberwerk (15 Register)
3
Schwellpositiv (10 Register)
4
Pedal (16 Register)
Technischer Aufbau
Manuale
4
Tastenumfang
56
Pedalumfang
30
Register
67
Traktur
mechanisch, zweiarmig.
Registermechanik
elektrische Magnet-Schleifenzugapparte
Balganlage
Magazinbalg und Windladenschwimmerbälge
Windladen
mechanische Schleifenwindladen
Prospekt
modern-sachlich
Spieltisch
eingebaut in das Gehäuse mit Blick an die Orgel
Spieltischbedienung
Setzer,
Kopplungen
CP-HW, OW-HW, SP-HW, SP-CP, HW-Ped., OW-Ped., Tremulant für CP und SP, Echoschweller für OW und SP, Absteller (Tritte) für Zungen und Manual 16´
Gehäuse
Fichte Massivholz
Intonation
Dank ihrem damals revolutionären Konzept (Werkprinzip; geschlossene, massive Gehäuse; rein mechanische Spieltraktur; neobarocke Intonation) und der hervorragenden Ausführungsqualität, gilt diese Orgel als wichtigster Zeuge ihrer Zeit. Hauptmerkmale des Intonationsstiles sind niedrige Winddrücke, offene Pfeifenfüsse, schmale Kernspalten, enge Mensuren und der Verzicht auf Kernstiche. (PB)
Klang
Der Gesamtklang ist elegant und transparent. Die Einzelregister besitzen ausgeprägten Eigencharakter, aber auch hohe Mischfähigkeit. Somit ist die Orgel sehr farbig, lebendig, vielseitig und inspirierend. (PB)
Dokumente
Geschichte
Entstehung
2014
Generalrevision durch die MEOAG, Ausbau der el.-pneumatischen Schleifenzugapparaten, Einbau von Schleifenzugmagneten wo noch nicht vorhanden, Einbau von Weissbuchenholztrakturwinkeln, Einbau einer elektrischen Koppel (OW-HW) mit opto.-elektr. Kontakten, Einbau neuer Gebläsemotor, Einbau zweier neuen Baltensweiler-LET-Orgelnoten- und Registerstaffelei-Beleuchtung, Sanierungsarbeiten an den Pedal 32´ & 16´ Zusatzwindladen.
2010
Einbau einer neuen Setzeranlage
2006
Registerersatz im Hauptwerk: neu Trompete 8´ statt Mixtur minor.
1997
Teilrevision; Generalrevision Teil 3, Schwellwerk (Standardumfang), Einbau von Schleifenzugmagneten im Schwellwerk, Einbau einer neuen Setzeranlage von Laukhuff, Revision der Spieltraktur, Allgemeine Intonationskontrolle und Generalstimmung
1990
Änderungen: Pedalwerk: Änderung Choralbass 2´+ 1´ in 2´
1989
Änderungen: Pedalwerk: Ersatz Bordun 16´durch Dulcian 16´, Schwellpositiv: Ergänzung der Terz, Generalstimmung und neue verstellbare Orgelbank
1985
Generalrevision Teil 2 im Hauptwerk, Pedalwerk, Schwellpositiv, Chorpositiv (Standardumfang)
1983
Generalrevision Teil 1 im Schwellwerk (Standardumfang)
1981
Einbau eines Zimbelsterns
1977
Hauptwerk: Ersatz der Septime durch Terz 1 3/5´ab g°
1976
Ersatz der Schleifkontakte der Register im Spieltisch
1975
Einbau einer neuen Pedalklaviatur
1972
Teilrevision: Revision Setzer-Apparate, Nachregulierung Traktur, Bombarde 16´ Verlängerung der Becher, Scharf III neue Zusammenstellung, ausgleichende Nachintonation & Generalstimmung
1960
Einweihung der Metzler-Orgel
1959
Erbauung der Metzler-Orgel. Berater waren: Viktor Schlatter Grossmünster-Organist und P.G. Andersen Kopenhagen, Gehäusemitgestaltung: Paul Hintermann Architekt.
Weitere Dokumente
GMZH 1872 Korrespondenz Organisten
GMZH 1874 KG Antrag Orgelneubau
GMZH 1874 Vertrag Disposition mit Orgelbau Kuhn
GMZH 1876 Korrespondenz Holzhab
GMZH 1876 Korrespondenz mit Nepomuk Kuhn
GMZH 1876 Orgeleinweihungsprogramm
GMZH 1876 Orgeleinweihung Schweizer Sängerblatt
GMZH 1881 Antrag der Kirchgemeinde Grossmünster
GMZH 1883 Korrespondenz mit Orgelbau Kuhn
GMZH 1897 Vertrag für Demontage und Orgelrevision mit Orgelbau Kuhn
GMZH 1901 Stimm- und Orgelrevisionsvertrag mit Orgelbau Kuhn
GMZH 1911 Brief von Organist Paul Hindermann
GMZH 1911 Schreiben von Orgelbau Kuhn an P. Hindermann
GMZH 1913 Vertrag über Orgelneubau mit Orgelbau Kuhn
GMZH 1915 Rüge vom EKZ
GMZH 1960 Disposition zur neuen Orgel von Metzler Söhne, Oskar Metzler Senior
GMZH 1960 Ausführliche Einweihungsbroschüre der Metzler Orgel
GMZH 1997 Aufnahme der Orgelgeschichte durch Urs Fischer mit Dispositionen